Bolivien - noch immer ein Geheimtipp

Indra Waldbüßer
Von Indra Waldbüßer
Geschrieben am: 13. Juni 2025
Reisebericht Bolivien

Schon einmal bin ich durch Bolivien gereist, habe damals den Salar de Uyuni, die Laguna Colorada und die Laguna Verde gesehen und auch Sucre und Potosí besucht. Dieses Mal sollten einige neue Reiseziele hinzukommen. Und so ging es Ende Mai mit Air Europa von München via Madrid nach Santa Cruz de la Sierra. Auf meinem Reiseplan standen lauter unbekannte Orte wie der Amboró Nationalpark, Toro Toro, Cochabamba und Tupiza, auf das ich mich besonders freute.

Anreise mit Air Europa

Flüge nach Lateinamerika führen häufig über das Drehkreuz Madrid. Praktisch, dass Air Europa die passenden Anschlussflüge ab München im Programm hat. Mit einem Umstieg bin ich über Nacht nach Bolivien gereist. Viel Zeit bleibt für den Umstieg in Madrid allerdings nicht. Die Wege am Flughafen dort sind weit. Eine kostenlose Änderung des zugewiesenen Sitzplatzes ist bei Air Europa übrigens auch beim Check-in nicht möglich. Auf innereuropäischen Flügen wird kein Getränk angeboten und auch auf der Langstrecke ist nur eine Mahlzeit inklusive. Die Sitze empfand ich aber als sehr bequem. Und pünktlich war Air Europa auch.

Amboró Nationalpark

Direkt vom Flughafen Viru Viru in Santa Cruz de la Sierra geht es per Kleinbus in Richtung Amboró Nationalpark. Ich bin in einer kleinen Gruppe zusammen mit unserer bolivianischen Agentur unterwegs. Durch die größte Stadt Boliviens erreichen wir in knapp 3 Stunden den Ausgangspunkt des 4WD-Transfers zum Refugio Los Volcanes. Unterwegs stoppen wir im Café Gosén im Örtchen El Torno. Dann geht es abenteuerlich über Piste in ca. 45 Minuten hinein in den Talkessel, in dem meine Unterkunft liegt. Der Weg ist teilweise schlammig und geht steil bergab.

Das Refugio los Volcanes liegt eingebettet zwischen steil aufragenden, kuppelförmigen Sandsteinfelsen. Die Szenerie ist einzigartig. Hier befinden wir uns in den Ausläufern der Anden auf ca. 800 m. An den Bergflanken erstreckt sich ein artenreicher Nebelwald mit Hunderten von Orchideenarten, riesigen Monarchfaltern und weiteren Schmetterlingsarten, Kapuzineräffchen, Soldatenaras und weiteren knapp 400 Vogelarten. Entlang von 8 ausgewiesenen Wanderwegen kann man die Umgebung erkunden (ca. 15 km insgesamt).

Der Sendero Tres Cascadas beginnt direkt von der Bar des Refugio los Volcanes. Wir bestaunen die drei unterschiedlichen Wasserfälle entlang des Weges. Etwas glitschig kann es werden, Bademöglichkeiten gibt es auch - bei angenehm sommerlichen 25° C eine Genugtuung nach einer Wanderung.

Eine kurze Wanderung führt entlang des Sendero Orquideas. Hier steht der Artenreichtum an erster Stelle. Wir überqueren das Flüsschen Elvira über Steine und einen Stamm. Ab Juni können die unterschiedlichsten Orchideen- und Bromelienarten in Blüte entdeckt werden (ca. 100 Arten). Ende Mai finden wir auch bereits die ersten Farbtupfer an den feinen Pflanzen.

Nach einem leckeren, gesunden und frisch zubereiteten Mittagessen gehen wir den Sendero Loro. Zu Beginn hören wir Soldatenaras, während wir uns den steil aufragenden, hohen Felswänden nähern. Nach einigen Höhenmetern führt der Pfad wunderschön entlang der Felswand, an der Bromelien auch horizontal wachsen und Eidechsen über die Sandsteinfläche huschen. Nach dem Besuch eines ersten Aussichtspunkts gehen wir entlang des Kammes zu einem weiteren wunderschönen Mirador direkt über dem Refugio los Volcanes. Kondore werden hier regelmäßig gesichtet. Und wenn es der Zufall will, kann man mit Glück sogar den scheuen Brillenbär sichten.

Am nächsten Morgen genieße ich den selbst angebauten Kaffee des Refugio los Volcanes zum Frühstück. 

Toro Toro Nationalpark

Wir fliegen von Santa Cruz de la Sierra nach Cochabamba in eines der fruchtbaren Hochtäler inmitten der Anden. Mit dem Kleinbus erreichen wir nach ca. 4 Stunden Fahrt auf Asphaltstraßen mit wunderbaren Landschaften Toro Toro auf 2.715 m Höhe. Wir machen zu Beginn einen kurzen Zwischenstopp in Tarata, einer kleinen Stadt mit Kolonialarchitektur. Später fasziniert mich die Fahrt durch eine Schlucht hinunter ins Tal des Flusses Caine und die atemberaubende Berglandschaft im dortigen Tal, bevor es in einigen Serpentinen hinauf nach Toro Toro und zum EcoHotel Rumi Kipu geht.

Rumi Kipu erreichen wir bei Nacht. Uns erwartet ein feines italienisch-bolivianisches Abendessen. Die kleine Unterkunft verfügt über nur wenige Zimmer und eine Terrasse mit Hängematten und Aussicht auf die urzeitlichen Berge der Gegend. Rumi Kipu wird von einem bolivianisch-Schweizer Ehepaar liebevoll geführt und leidenschaftlich bekocht. Für mich gibt es hier zusätzlich zum leckeren, gesunden Essen die bequemsten Betten überhaupt. 

Eine Präsentation der Gastgeber zeigt uns die unglaublichen Naturschätze der Umgebung. Spektakuläre Schluchten, versteckte Karsthöhlen, antike Felsmalereien, Felsen in Form von Tieren, rauschende Wasserfälle und versteinerte Spuren von Dinosauriern.

Am nächsten Tag machen wir uns zusammen mit Don Mario, dem erfahrensten Guide von Toro Toro auf, der viele der natürlichen Sehenswürdigkeiten persönlich entdeckt hat und unzählige Urzeitforscher bei ihren Entdeckungen von z.B. Dinosaurierspuren begleitet hat. Gesteinsschichten, die vormals den Boden eines Urzeitmeeres bildeten, stehen beinahe senkrecht in der Landschaft. Durch Wind und Wasser wurde das Gestein so erodiert, dass die Bergflanke grünen Riesenzähnen gleicht. Nach 1:45 Stunde Fahrt über kurvenreiche Piste bergauf erreichen wir den Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung. 

Auf knapp 3.800 m Höhe wollen wir die Ciudad de Itas erkunden. In luftiger Höhe geht es durch unbeschreiblich schöne Landschaft mit erstaunlich vielfältigen Blütenpflanzen in allen Farben und über blanke Felsen mit Aussicht in die weite Ferne. Unser Ziel sind imposante, meterhohe Felsenkathedralen mit Licht und Schatten und einer klangvollen Akustik im Inneren.

Im prallen Sonnenschein gehen wir später im Toro Toro Nationalpark zu einer großen Felsplatte mit gut erhaltenen, versteinerten Dinosaurierspuren vom Iguanodon. Durch die Forschung wissen wir heute vieles über die Urzeittiere. Man kann erkennen, ob z.B. mehrere Tiere dicht nebeneinanderliefen. Es gibt Tausende von versteinerten Abdrücken, doch wurden keinerlei Überreste der Dinosaurier (z.B. in Form versteinerter Knochen o.ä.) gefunden.

Die Vergel-Schlucht ist ca. 100 m tief und wird von einem modernen Aussichtspunkt überspannt. Eine halbrunde Brücke gibt den Kühnen unter uns die Möglichkeit, gleichzeitig in die Weite und in die Tiefe zu sehen. Wir gehen eine Runde vorbei an natürlich geformten Felsbrücken, durch ein trockenes Flussbett und zu einer großen, runden Fußspur eines Brachiosaurier. Der Langhals muss riesig gewesen sein!

Mit etwas mehr Zeit, kann zu einem Wasserfall abgestiegen werden.

Cochabamba

Die Mondsichel leuchtet über der höchsten Christusstatue der Welt, als wir am Abend Cochabamba erreichen. Sie steht auf 2.800 m Höhe auf einem Hügel oberhalb der Großstadt. Die weiße Statue des Cristo de la Concordia erstrahlt im Scheinwerferlicht. Der Blick über das Lichtermeer der Stadt Cochabamba überzeugt in alle Richtungen. Eine bolivianisch-traditionelle Tanztruppe probt im Schatten des Christus begleitet von Andenklängen. Das Patrimonio am Gipfel ist eine moderne Resto-Bar mit besonders guten Cocktails und Blick über die Stadt. Wir gönnen uns einen Singani Sour. Singani ist ein Weinbrand aus Bolivien und Don Lucho ist die teuerste Singani-Marke des Landes. Der Singani Sour ist eng an den Pisco Sour angelehnt und extrem lecker - sehr zu empfehlen.

Wir nächtigen im Boutiquehotel La Casa de Margarita und stärken uns mit Pizza in der hauseigenen Pizzeria. Auf dem Weg zum Flughafen am nächsten Tag verdeutlicht sich für mich, warum Cochabamba den Beinamen Gartenstadt trägt. Grüne Parkanlagen mit Sport- und Spielplätzen durchziehen die Großstadt, die auf 2.500 m in einem fruchtbaren Hochtal liegt. Ich verstehe, wieso unsere Agentur Landmark hier ihren Sitz hat. Es lässt sich sicher gut leben in Cochabamba.

Sucre

Wir überfliegen den Toro Toro Nationalpark und landen gut eine halbe Stunde später in Sucre, der Hauptstadt Boliviens. Die Weiße Stadt mit ihrer Kolonialarchitektur wirkt gemütlich und ist sehr charmant. Wir besichtigen das traumhaft schöne Boutiquehotel Mi Pueblo Samary, in dem ich bereits vor Jahren auf meiner letzten Bolivienreise übernachtet hatte. Es ist aufgebaut wie ein kleines Dorf mit Kirche rund um einen Innenhof. Kühle Zimmer in alten Mauern, eine Bar und Chichería im Keller und vom Frühstücksrestaurant eine Traumsicht über die Dächer von Sucre kennzeichnen das Mi Pueblo Samary. Es befindet sich in guter Ausgangslage, um die Stadt zu Fuß zu erkunden.

Wenige Meter weiter kosten wir Pralinen in der Chocolatería Para Ti, einer der besten des Landes. Die Casa de Ciudad am lebendigen Hauptplatz Plaza 25 de Mayo inmitten von Sucre erreichen wir nur wenige Minuten später. Wir erklimmen das Dach und haben eine fantastische Aussicht über die Dächer von Sucre. Auch von La Recoleta hatten wir zuvor einen Weitblick über die Weiße Stadt. Doch sind wir nun näher dran an den weißen Türmen und Fassaden.

Bunt geht es auf dem Markt von Sucre zu. Verschiedenste Kartoffeln (darunter die speziellen, lang haltbaren Gefrierkartoffeln), Gemüse und Früchte aus allen Teilen des Landes werden feilgeboten. Wir probieren Chirimoya auf die Schnelle und beenden unsere kurze Stadtführung bei einem traditionell bolivianischen Mittagessen im Restaurant des La Posada Hotel Boutique, das in einem kleinen Innenhof liegt. Mondongo ist ein Eintopf aus Schweinefleisch und Kartoffeln mit dunkler Soße und Mais als Beilage. Der Mittagstisch aus Suppe, Hauptspeise und Dessert ist ebenso preiswert wie die Getränke. Überhaupt ist der Wechselkurs für uns aktuell sehr günstig.

Mehr zu Sucre gibt es hier.

Hotel Museo Cayara

Wir überqueren den Río Pilcomayo in einem Tal und stoppen kurz an der Puente Sucre, bevor uns die Weiterfahrt in die Höhe bringt. Als wir durch Betanzos durch sind, merkt man unserem Fahrer die Erleichterung an. Betanzos ist ein bekannter Ort für Straßenblockaden geworden. Die wirtschaftliche Lage Boliviens hat sich verschlechtert. Seit den 2000ern gab es einen Aufschwung in Bolivien, Einkaufszentren im Stile nordamerikanischer Malls sind fast schon wie Pilze aus dem Boden geschossen. Jetzt jedoch macht sich das Gas rar. Bolivien hat nicht mehr genügend Geld, um Benzin und Diesel zu importieren - ein ständiger Engpass. Wir haben Glück und warten gerade einmal 25 Minuten vor der Zapfsäule, bevor wir dran sind. 

Durch Potosí, das auf über 4.000 m Höhe liegt, hindurch fahren wir ins ländliche Cayara. Lange schon ist es dunkel, als wir die erste Hacienda Boliviens erreichen. Uns erwartet ein Hotel in einem vornehmen, historischen Landgut. Es ist sehr stilvoll eingerichtet mit unterschiedlich großen Zimmern und Suiten. Die angenehme Atmosphäre versetzt uns Hunderte Jahre in der Zeit zurück. Wir erhalten einen umfangreichen Überblick über 500 Jahre Familiengeschichte. Schmuckvolle Deckenbilder, antike Bücher aus dem 16. Jahrhundert und Gemälde, Original-Kostüme und -Schuhe von früher ebenso eine umfangreiche Sammlung von Waffen und zur Militärgeschichte des Landes sind zu bewundern.

Wir lassen den späten Abend am Kaminfeuer bei einem Glas Tannat ausklingen, einem der besten Weine Boliviens. Doch die erste Nacht auf 3.500 m Höhe bringt einige unter uns etwas aus der Puste. Am nächsten Morgen suchen wir den Coca-Tee am Frühstück. In Boliviens Hochland ist Coca sehr beliebt. Coca-Blätter können die Sauerstoffzufuhr erhöhen und sind hilfreich bei der Höhenanpassung.

Potosí & Silbermine Cerro Rico

Potosí liegt auf knapp 4.100 m und zählt zu den höchstgelegenen Städten der Welt. Bekannt ist Potosí in erster Linie für die Silbermine Cerro Rico. Die Mine bescherte der Stadt und den Spaniern um 1600 herum großen Reichtum. Die Einwohnerzahl stieg auf 150.000 an trotz der Höhe, Trockenheit und eher lebensfeindlichen Umgebung. Noch heute wird am Cerro Rico Silber abgebaut - neben Zink und anderen Metallen. Die Bedingungen im Bergwerk haben sich jedoch verschlechtert. Der Cerro Rico ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse und der Gipfel ist um mindestens 200 m abgesackt. Jedes Jahr sterben Menschen, wenn Minenschächte einbrechen. Im Berg herrscht große Hitze vor und die Arbeit im Bergwerk ist hart.

Wir besuchen den Markt der Bergarbeiter, auf dem es heute - an einem Samstag - ruhig zugeht, und besorgen Dynamit und Kokablätter für die Minenarbeiter. Wir wollen zum Cerro Rico und beschenken einige der Bergleute, die wir vor einem der Eingänge zur Mine treffen. Wir sehen, wie einige Männer aus dem Schacht kommen. Es ist ein dunkler Tunnel mit Gleisen. Es werden Säcke mit vielversprechendem Erz herausgetragen oder auf Loren hinaustransportiert. Die Bergleute, die uns begegnen, sind über und über mit Staub bedeckt.

Auf einer Stadtführung durch's Zentrum von Potosí besuchen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, darunter die Casa de la Moneda von außen. Ich bewundere die Freiheitsstatue auf dem Hauptplatz Plaza 10 de Noviembre, die stark an die Freiheitsstatue in New York erinnert und nur wenige Jahre später installiert wurde. Zu Mittag gibt es Kalapurka, die Spezialität von Potosí. Es handelt sich um eine Lava-Suppe. Ein Lavastein hält die Suppe aus Maismehl, Gefrierkartoffeln und Chili nahezu brodelnd heiß.

Tupiza

Wie an jedem vorangegangen Tag reisen wir am Nachmittag weiter. Für die 250 km nach Tupiza sollen wir 4,5 Stunden brauchen. Die vorbeiziehende Landschaft ist wieder einmal sehr sehenswert. Ein Berggipfel, der die Umgebung überragt, gehört zum 5.950 m hohen Berg Chorrolque. Wie ich später erfahre, ist auf 5.500 m Höhe an der Bergflanke ein Dorf entstanden, dessen Bewohner u.a. Gold in der Mine abbauen und wohl die reichsten Bergleute Boliviens sind.

Auch wenn es schon Nacht ist, als wir beim Hotel Mitru eintreffen, so ist doch noch einiges los in Tupiza. Tupiza liegt nahe der Grenze zu Argentinien auf 2.800 m. Wohin man blickt, überall fahren Tuk-Tuks. Die Bar El Alamo ist verrückt farbenfroh eingerichtet. Durch den US-amerikanischen Stil fühle ich mich fast wie in Wild West. Die Speisekarte ist umfassend und das Essen sehr günstig. Ich empfinde die Mahlzeiten als etwas einfach. Die Küche im El Alamo ist meiner Meinung nach nicht die beste in Bolivien. Dennoch verbringen wir einen netten Abend in dieser etwas anderen Location.

Am nächsten Morgen strömen wir in fast alle Himmelsrichtungen um Tupiza aus. Zunächst fahren wir zur Puerta del Diablo, einer Felsformation, im Süden. Ein mehrstündiger Wanderweg führt durch die Quebrada Seca vom Canon del Inca zum Canon del Duende. Wir machen Fotostopps am Valle del Macho, am Canon del Inca und wandern eine halbe Stunde in den Canon del Duende hinein. An den rötlichen Felsen, die den Hintergrund zu grünen Kakteen bilden, kann ich mich kaum satt sehen. Die Umgebung von Tupiza gilt für mich schon nach wenigen Minuten als das 'bessere Purmamarca' (die kleine Stadt in Argentinien am Fuße des Berg der Sieben Farben). Es gibt hier einfach noch mehr zu sehen.

Wir schauen uns kurz die Stadtmitte bei Tageslicht an. Eine Bahnlinie führt aus Tupiza hinaus. Wie ich mir sagen lasse, wird diese aktuell nur nachts benutzt. Das ist wohl auch die Erklärung dafür, dass die Bewohner von Tupiza die Bahngleise als Gehweg nutzen.

Westlich von Tupiza fahren wir bis zum Aussichtspunkt El Sillar auf 3.700 m hinauf. In Serpentinen gewinnt die Piste langsam an Höhe. Die bizarre Landschaft ist zu beiden Seiten des Sattels interessant geformt, farbenfroh und sehr abwechslungsreich. Durch die Quebrada de Palala mit ihren hochaufragenden, rötlichen Zinnen aus Felsen und Erde geht es zurück nach Tupiza. Mit dem 4WD durchquert unser Fahrer mehrfach den Fluss Tupiza. Die abenteuerliche Fahrt wird gesäumt von Felsen links und rechts des Flussbetts.

Dann geht es nach Norden. La Poronga, einer hochaufragenden Felsnadel, statten wir einen kurzen Besuch ab. Anschließend wandern wir in den Canon de Buho bei San Miguel hinein. Der Sandstein ist hier zwar gräulich-braun und nicht rot, doch empfinde ich das Durchwandern der engen Schlucht als beeindruckende Erfahrung.

Zu guter Letzt wird uns in San Miguel noch an einem bezaubernden Ort ein selbst zubereitetes, leckeres Mittagessen mit Salaten, Grillfleisch, Mais u.v.m. aufgetischt. Tupiza hat mich nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil: Ich finde es bezaubernd.

Reisetipps Unbekanntes Bolivien

Indra Waldbüßer
Über den Autor
Indra Waldbüßer

Seit ich fast ein Jahr in Chile gelebt habe und durch das ganze Land gereist bin, bin ich fasziniert von den Ländern Lateinamerikas - speziell Patagonien und das Altiplano haben es mir angetan. Inzwischen kenne ich viele Ecken in Süd-, Mittel- und Nordamerika aus eigenen Fernreisen und mag einfach immer wieder hin.